VW stoppt für eine Woche die Produktion leichter Nutzfahrzeuge in Hannover wegen schwacher Nachfrage

Volkswagen passt Produktion an rückläufige Marktnachfrage an

Volkswagen will während der niedersächsischen Herbstferien für eine Woche keine leichten Nutzfahrzeuge in Hannover bauen. Ein Unternehmenssprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Entscheidung sei eine Reaktion auf die schwächelnde Nachfrage in Europa und diene dazu, die Produktionsplanung an die veränderte Marktlage anzupassen.

Die Maßnahme ist nach Angaben aus dem Unternehmen Teil einer kurzfristigen flexiblen Steuerung der Fertigungskapazitäten. Im Betrieb wird die Woche ohne reguläre Schichten mit den Überstundenkonten der Beschäftigten verrechnet, so die Mitteilung. Zugleich erklärte Volkswagen, die vertrieblichen Aktivitäten zu intensivieren, um gezielte Impulse in den Märkten zu setzen.

Betroffene Modelle und Marktlage

Berichten zufolge trifft der Stopp insbesondere Elektrovarianten wie den ID Buzz sowie den Multivan. Der Markt für leichte Nutzfahrzeuge sei insgesamt rückläufig, und die Nachfrage nach elektrischen Modellen wachse langsamer als erwartet. Diese Entwicklung setze Vertrieb und Produktion unter Druck und habe Volkswagen zu der Entscheidung veranlasst.

Für das erste Halbjahr 2025 weist Volkswagen nach früheren Angaben weltweit rund 224 000 ausgelieferte Fahrzeuge aus, etwa 7000 Fahrzeuge weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Der Produktionsstopp in Hannover wird von Unternehmensseite als temporäre Anpassung an zyklische Nachfrageschwankungen dargestellt.

Die Lage zeigt die Herausforderungen, vor denen Autobauer derzeit stehen: Absatzrückgänge bei bestimmten Segmenten, langsameres Wachstum der Elektromobilität in einigen Märkten und die Notwendigkeit, Fertigung und Vertrieb enger aufeinander abzustimmen.